Nach Heine - Auguste Kurs
Woher das Unglück stamme,
Das stets bei mir sich hält?
Es trat am gleichen Tage
Mit mir einst in die Welt.
Als Kind in meiner Wiege,
Da ruht' ich nicht allein,
Es schlief an jedem Abend
Mein Unglück mit mir ein.
Und weckte mich am Morgen
Der Sonne Strahlenlauf,
So wachte auch das Unglück
Mit mir gleich wieder auf.
Und als ich größer wurde,
Da wuchs mein Unglück mit,
Es folgte mir beständig,
Getreu bei jedem Schritt.
So ist es denn geblieben
Stets bei dem alten Brauch,
Denn wo ich nur erscheine,
Da ist mein Unglück auch.
Nur hat es jetzt am Tage
Nicht einmal immer Raum,
Es schleicht sich gar zu häufig
Auch noch in meinen Traum.
Ich trag' es stets im Innern,
Trotz all dem äußern Scherz,
Ganz groß ist es geworden
Und bricht mir nun das Herz.