Der Geliebten Flucht - Julius Wilhelm Zincgref
Ach, ach, was hab ich nun erlebt für schwere Zeiten!
Mir wird mein Mut und Sinn von Unmut all verstört,
Das Vaterland das wird von Freund und Feind verheert,
Indem mit seinem Volk Mars alles macht zu Beuten.
Mein' Liebste weicht von mir, ich kann sie nicht geleiten,
Dagegen Amor sich nur näher zu mir kehrt;
Es hilft mir nicht, wie sehr sich auch mein Herze wehrt,
Kein Mensch kann ja zugleich mit zweien Göttern streiten.
Nun, was der Krieg hinnimmt, es sei Gut oder Gold,
Kann alles mit der Zeit wieder gewonnen werden,
Ihr'sgleichen aber kann ich finden nicht auf Erden.
Vom Mars ich alles gern geduldig leiden wollt',
Wenn Amor wollte nur ihr, meines Lebens Leben,
Ein Fünklein meiner Lieb' mit zum Geleite geben.