Der Brombeerzweig - Ferdinand von Saar

Sieh', da will ein schlanker Zweig
Uns den Pfad verwehren
Sieh' die Beeren überreich,
Die ihn sanft beschweren.

Beeren, schwarz und rot und grün -
Wie sie mälig reifen
Bei der Strahlen heißem Glüh'n,
Die im Wald sie streifen.

So viel Wünsche sonder Zahl
Trag' ich tief im Herzen,
Das dir schlägt in holder Qual
Und geliebten Schmerzen.

Mancher, schon verblutend, mag,
Daß er ward, bereuen
Doch es reift ein jeder Tag
Selig einen neuen!