Morgendämmerung - Martin Greif
Die Nacht liegt ausgebreitet,
Erquickt die Erde ruht;
Der Mond, der zitternde, gleitet
Hinab in düsterer Glut.
Noch stehn am Himmelsraume
Gestirne sonder Zahl;
Am fernen dämmernden Saume
Zuckt schon ein purpurner Strahl.
Die Vögel werden munter,
Der Hahn ist längst erwacht;
Leis ziehen die Schatten hinunter,
Hinunter die tauende Nacht.